Auswirkungen interner Kommunikation
„Hast du das Neueste schon gehört?“. Die Gerüchteküche brodelt mal wieder und die informellen Informationskanäle in Teeküchen, beim Drucker oder am Gang funktionieren bestens. Wenn Veränderungen in Unternehmen oder deren Umwelt anstehen, werden diese nicht immer gezielt und ausreichend an die Mitarbeiter kommuniziert.
Oftmals werden Informationen von der Führungsebene unbewusst zurückgehalten. Was zu welchem Zeitpunkt und an wen kommuniziert wird, erfordert ein
hohes Maß an Fingerspitzengefühl. Der professionelle Dialog mit den Mitarbeitern ist unbestrittener Bestandteil erfolgreicher Unternehmenskultur.
Folgen mangelnder Informationsbereitschaft
Fehlen Informationen, müssen sich Mitarbeiter auf ihr Bauchgefühl verlassen. In der Folge besteht die Gefahr, dass falsche Entscheidungen getroffen werden, Probleme nicht als solche
identifiziert oder Aufgaben nicht zufriedenstellend erledigt werden. Neben der nicht effizienten Erfüllung der operativen Tätigkeit laufen Unternehmen Gefahr, dass die Bereitschaft der
Mitarbeiter, Verantwortung zu übernehmen, sinkt, die Arbeitszufriedenheit und Motivation abnehmen und letztlich die Identifikation mit dem Unternehmen leidet.
Dabei handelt es sich vermeintlich um Probleme interner Natur, die jedoch schnell nach außen dringen: Was Mitarbeiter über das Unternehmen, in dem sie beschäftigt sind, wissen und nach außen mitteilen, prägt das Image und die Reputation des Unternehmens in der Öffentlichkeit.
Fazit – Umfassende und aktuelle Information der Mitarbeiter kann zu Self-Marketing-Zwecken genutzt werden und in Kombination mit traditioneller Öffentlichkeitsarbeit das Ansehen des Unternehmens deutlich erhöhen.
Basis und Ziele effizienter interner Kommunikation
Voraussetzung für eine funktionierende interne Informationskultur ist, dass die Wichtigkeit der Ressource Information und deren Verankerung im Unternehmensleitbild erkannt wird. Als Teil der Führungsaufgabe gibt der professionelle Dialog Mitarbeitern Orientierung und schafft Identifikation. Informieren Sie Mitarbeiter regelmäßig über Strategie, Ziele, aktuelle Entwicklungen und Neuerungen bei Produkten oder Dienstleistungen. Mitarbeiter haben das Bedürfnis zu erfahren, wo das Unternehmen steht und welcher Kurs zukünftig eingeschlagen wird.
Eine ebenfalls wesentliche Aufgabe der internen Kommunikation ist die Motivation – indem Mitarbeitern Wertschöfpung vermittelt wird, festigt sich die Bindung zum Unternehmen. Ziel ist die Förderung des persönlichen Engagements und die Begeisterung der Mitarbeiter.
Welche Kommunikationskanäle werden wann genutzt?
Die richtige Wahl der Informations- und Kommunikationskanäle ist von großer Bedeutung. Kurz-Memos per E-Mail sind dazu geeignet, einzelne Mitarbeiter oder
Teams zu informieren. Erfordern Sachverhalte jedoch Reflexion oder soll ein Diskussionsprozess eingeleitet werden, ist zB die Abhaltung von Mitarbeiter- oder
Teambesprechungen einzuberufen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Achten Sie auf einen selektiven und nicht inflationären Einsatz, da Meetings zeitintensiv in
Vor- und Nachbereitung sind. Stellen Sie sicher, dass nach klaren Strukturen vorgegangen wird (Moderation, Protokolle, To-do-Listen und spätere Einforderung
von Ergebnissen).
Die Nutzung eines Intranets bietet die Möglichkeit der Verteilung jeglicher für das Unternehmen relevanter Daten an jeden Arbeitsplatz, seien es Produkt-
oder Kundeninformationen, aktuelle Telefon- und Adresslisten, Dokumente und Arbeitsabläufe, Bekanntmachungen, Termine und vieles mehr.
Auf den Punkt gebracht
Das Aufgaben- und Einsatzgebiet der internen Kommunikation ist vielfältig – der strukturierte Aufbau und der effiziente Ablauf erfordern die Implementierung einer Stelle „Interne Kommunikation“. Um wieder auf die informelle Informationskultur zurückzukommen – planen Sie Events (zB Weihnachtsfeier, Betriebsausflug), die sich positiv auf das soziale Gefüge des Unternehmens auswirken!
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